Ruhewald „Neue Zeit“ eröffnet

Im Kreise der Ratsmitglieder, der Ortsbürgermeister der Nachbargemeinden, der beteiligten Unternehmen und unter Anteilnahme der evangelischen wie der katholischen Ortskirche habe ich gemeinsam mit Markus Trenk am vergangenen Samstag den Ruhewald „Neue Zeit“ eröffnet.

 

 

Wo einst ein gewachsener Mischwald stand, der - wie leider an vielen Stellen im gesamten Westerwald - dem Borkenkäfer zum Opfer fiel, schafft die Gemeinde mit der Ruhestätte „Neue Zeit“ über die nächsten Jahrzehnte einen neuen Wald und bildet damit quasi den Naturkreislauf ab. „Was einst ein lebendiger Wald war, erwächst aus der Asche der Verstorbenen in Form des Waldes zu neuem Leben“. Dieses Prinzip hat die Gemeinde sich zu Herzen genommen als Markus Trenk mit der Idee eines neuartigen Ruhewaldes auf uns zukam, vor ungefähr drei Jahren, im Sommer 2021. Der Gemeinderat reagierte bereits im Oktober 2021 überwältigend positiv auf die Idee, mit einem entstehenden Wald einen Ruhewald zu schaffen. Nach der Entscheidung begann die Arbeit, mit Fertigen der Satzung, des Genehmigungsantrages usw. Ergebnis: Die Genehmigung lag Ende März 2023 vor. Mit den Förstern wurden regionaltypische und - nach jetzigem Stand - klimastandhafte Baumarten ausgesucht, Aufträge eingeholt und erteilt usw. Als dann im Herbst 2023 gemulcht und gepflanzt werden sollte, regnete es und regnete und regnete, für Arbeiten am Boden war es viel zu nass… Aber: Nun ist es soweit.

 

 

Der Andachtsplatz, der die Krone eines Baumes abbildet und darum herum die ersten 31 Bäume, an denen jeweils zehn Urnenplätze entstehen werden. Der Andachtsplatz selbst, ein Kleinod aus heimischem Holz, gefertigt von Markus Trenk. Neben Markus Trenk konnte ich den beteiligten Unternehmen und der Verwaltung herzlich danken. Das Angebot des Ruhewaldes „Neue Zeit“ stellt kein Gegeneinander zur bestehenden Beisetzungskultur mit Friedhof oder Memoriam Garten dar, der Ruhewald bietet eine Alternative. Der Bedarf ist da: In der heutigen, hektischen und oft lauten Welt suchen viele Menschen nach Orten der Stille und Besinnung. Der Ruhewald „Neue Zeit“ bietet das. Und ganz klar ist: Die Beisetzung hier kennt keine kulturellen, religiösen oder regionalen Grenzen. Jede und jeder, die oder der möchte, kann hierher. Und das hat die Gemeinde auch bei einer fairen Entgeltstruktur berücksichtigt.

Auch Markus Trenk zeichnete in seiner kurzen Rede den Weg von seiner ersten Idee bis zur Eröffnung nach. Die Eröffnungszeremonie endete mit einem kleinen Umtrunk.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.steinefrenz.de , direkt bei mir oder bei Markus Trenk aus Zehnhausen.

 

Ihr/Euer

Michael Hannappel

Ortsbürgermeister